Montag, 30. Dezember 2013

Licht ins Dunkel



(Gedenkkerzen im Baunschweiger Dom - im Hintergrund das Imervard-Kreuz aus dem 12. Jahrhundert)

Sonntag, 29. Dezember 2013

Textversion zum interaktiven Bild "Weihnachtskrippe"
Warum ich als nicht-religiöser Mensch
Krippen und Kirchen so mag

Hier geht es zum interaktiven Bild "Die Weihnachtsmarkt-Krippe in Braunschweig" mit vielen Bildern, einem Video
und dem Audio mit dem folgenden Text.
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Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich mit "Kirche", religiösem Glauben und gottgefälligem Leben nichts anfangen kann. Aber Kirchen mag ich: diese manchmal groß-artigen Häuser, oft architektonische Kunstwerke, für mich aber vor allem viel umbauter Raum, wenn ich Glück habe gerade in einer langen stillen Pause zwischen den Gottesdiensten, die Chance, diese Stille und die Kunst des Kirchenbaus selbst wie auch der Bilder und Skulpturen, die Teil dieser mystischen Stätten sind, auf mich wirken zu lassen.

Ich mache gern eine Pause in leeren Kirchenhallen, erhole mich an Körper und Geist oder verweile vor einem der Kunstwerke, etwa dem Imervard-Kreuz im Braunschweiger Dom. Dieses Meisterwerk der Romanik, wahrscheinlich Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden, hat für mich nicht die religiöse Bedeutung des gekreuzigten Gründers der christlichen Kirchen; es zeigt einen zu Tode gefolterten Menschen - als Sieger über Leid und Qual.

Kunstwerke wie das mittelalterliche Braunschweiger Kreuz, das ein Bildhauer namens Meister Imervard uns hinterlassen hat, wecken in mir keine religiös-erhabenen Gefühle - aber sie sprechen mich an, trösten mich, wenn es mir schlecht geht und geben mir Ruhe.

Meine Vorliebe für Weihnachtskrippen ist natürlich auch ein Relikt meiner kindlichen römisch-katholischen Sozialisation, eine Erinnerung an die schönen Zeiten des naiven und tiefen Kinderglaubens, an längst vergangene Weihnachtsfreude. Eine meiner Lieblingskrippen ist die des Braunschweiger Bildhauers Magnus Kleine-Tebbe. Die Krippe hat seit einigen Jahren ihren Stammplatz auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt gefunden. Sie schmiegt sich geradezu in eine Ecke der nordöstlichen Außenmauern des von Heinrich dem Löwen gestifteten Bauwerks, das auch sein Grabmahl ist und das seiner Frau Mathilde.

Die Krippe von Kleine-Tebbe ist für mich ein typisches Beispiel dafür, was geschieht, wenn einem Meister der Bildhauerkunst drei Stämme Holz mit einem Durchmesser von 90 cm und einer Länge von bis zu 5 Metern in die gestaltenden Hände fallen. Nach knapp 1.000 Arbeitsstunden inklusive des Entwurfs und der Gipsmodelle entstanden aus dem Pappel- sowie Birken- und Lindenholz die fast lebensgroßen Figuren, die mich alle Jahre wieder so magisch anziehen - auch jetzt noch, wo ich das überbordende Leben und Gewimmel eines der schönsten Weihnachtsmärkte in Norddeutschland krankheitsbedingt an sich nicht mehr sonderlich gut verkrafte.

Für die Krippe gilt - wie für die von mir geliebten Kirchenräume - dass sie mir Ruhe und Kraft geben im Schauen, Staunen - und "Gespräch" mit den Figuren.,

Und die sprechen mich aus der Krippe von Magnus Kleine Tebbe auf eine besondere Weise an: Die übliche Mutter mit Neugeborenem und Vater in einem Stall mitsamt Schafen und Esel und - bei Klein-Tebbe vier statt der traditionellen drei Gelehrten aus dem Morgenland, darunter eine Frau, unterscheiden sich wohltuend von der "Massenware" der handelsüblichen Krippen. Nicht nur, dass der Gelehrte Melchior seine von Kleine Tebbe erfundene Gefährtin Melchiora mitgebracht hat, und die Hirten, die sich einen Mantel teilen wie ineinander gewachsen wirken: Statt der üblichen frömmelnd-verzückten nicht immer wirklich überzeugenden naiven Fröhlichkeit der meisten Krippen begegnen die Figuren der Braunschweiger Weihnachtsmarkt-Krippe dem neuen Leben mit fragendem Staunen und nachdenklichem Ernst.

Ich freue mich schon auf den nächsten Weihnachtsmarkt - nicht so sehr wegen Glühwein oder Feuerzangenbowle und gebrannten Mandeln, sondern wegen der Begegnung mit den Figuren der Krippe am Dom. Sie werden mir auch in der kommenden hektischen Vorweihnachtszeit wieder Ruhe und Gelassenheit im Dialog mit der kleinen neuen Familie, mit Caspar, Melchior und Balthasar und mit Hirten und Tieren geben.

Jos van Aken

Samstag, 28. Dezember 2013

Interaktiver "Rundgang" durch die
Großkrippe des Braunschweiger Weihnachtsmarktes


Auf dem Übersichtsbild der Großkrippe des Braunschweiger Bildhauers Magnus Kleine-Tebbe können (zur Zeit) 20 Detail-Bilder sowie ein Video aufgerufen werden.Eine Audiodatei wird in Kürze in das Multimedia-Bild integriert.

 Die Vorschaubilder lassen sich durch ein weiteres Anklicken bildschirmfüllend in Flickr aufrufen. Dieses interaktive Bild ist der Test unter realen Bedingungen für weitere multimediale Projekte

to pee or not to pee, that is the question


... andererseits: Lessings Weiser Nathan meint ja: Kein Mensch muss müssen

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Dienstag, 26. November 2013

noch'n Parkinson-Symptom ...



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Dieses Bild ("Nachtschicht") von Jos van Aken ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.
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Mittwoch, 20. November 2013

wasser marsch - aber wann?


Der Hydrant steht vor dem Haus, in dem wir leben.

Optimisten empfinden seinen Anblick als beruhigend - ist doch gleich Wasser im Schlauch im eher unwahrscheinlichen Falle eines Falles.

Pessimisten wie ich sagen sich allerdings: "Die müssen sich doch was dabei gedacht haben, als sie das knallrote Ding ausgerechnet vor meine Haustür gepflanzt haben. Wahrscheinlich rechnen sie damit, dass die Hütte in Bälde abfackelt"  Creative Commons Lizenzvertrag
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